Ferienhäuser in Lakitelek, Ungarn

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Informationen über Kecskemét

Kecskemét ist keine sehr alte Stadt, obwohl die Ansiedlung schon 1368 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Es hat keine altehrwürdigen Straßen und Plätze, die die Stimmung und den Hauch der Geschichte spüren lassen. Zeugnisse Jahrhunderte alter, noch heute lebendiger Traditionen, sind kaum zu finden. Es hat aber eine Vergangenheit - nicht weniger ereignisreich und stürmisch, wie die der meisten ungarischen Städte - und natürlich eine bewegte, pulsierende Gegenwart, die für die Zukunft viel versprechend ist. Blättern wir also ein wenig in der Chronik!

Kecskemét ist seit 1950 die Hauptstadt des Komitats Bacs Kiskun, des größten Komitats in Ungarn. Es hat mehr als 100.000 Einwohner und liegt in der sandigen Ebene zwischen Donau und Theiß. Die Entfernung nach Budapest, wie nach Szeged beträgt gleichermaßen 85 km. Seine unmittelbare Umgebung war schon 3000 v. Chr. bewohnt. (Es wurde z. B. ein Urnenfeld aus der Bronzezeit gefunden.) Zur Zeit der Völkerwanderung waren es zuerst die Skyten, dann die Sarmaten, später die Hunnen, Goten und die Gepiden, schließlich die avarischen Nomaden, die diese Gegend beherrschten. (Beim Bau des Piaristen-Gymnasiums stieß man auf Awarengräber.)

Kecskemét: "Cifra palota"Nicht lange nach dem Gründungsjahr 1368 wurde die Stadt von Königin Elisabeth gepfändet. Danach unter der Türkenherrschaft wird sie Besitz des Paschas von Buda und später Eigentum der Schatzkammer des Sultans. Die mittelalterliche Stadt war nie von Mauern umgeben, nur von 3 Schanzgräben: an deren Stelle befindet sich der Ring, der heute die internationale Hauptstraße E5 um die Stadt leitet. Einige Jahre nach dem Rákóczi-Freiheitskampf gerät die Stadt 171O endgültig in die Hand der Habsburger. Sie entwickelt sich als aufgelockerte Siedlung weiter. Das Stadtbild hat übrigens - wie fast alle Marktflecken der Tiefebene - eine zonenhafte Struktur: ganz außen befindet sich die Welt der Einzelgehöfte, weiter nach innen folgen Gärten und Obstplantagen mit kleineren oder größeren Häusern, dann Straßen mit dörflichem Charakter und näher zum Zentrum - schon innerhalb der Schanzgräben - "kommen" gepflasterte kleinstädtische Straßen, gesäumt von Akazien und schließlich der großstädtische Kern.

Eine wichtige Station der bürgerlichen Wandlung von Kecskemét war 1832, als seine Oberen in einer Summe ihre Lehensschuld einlösten. Damals begann sich der für die Gegend bis heute weitgehend charakteristische Garten- und Weinbau auf dem Sandboden zu entwickeln. Das konnte auch die große Reblaus-Seuche am Ende des vorigen Jahrhunderts nicht verhindern.

Die Stadt gehört zu den ersten, die sich an der Anwerbung von Kämpfern (Honveds) für den Befreiungskampf im Jahre 1848 beteiligen. Am 25. September hält Lajos Kossuth seine berühmte Einberufungsrede auf dem alten Marktplatz. Nach dem Ausgleich 1868 nimmt die von János Asztalos geleitete Bauernbewegung von hier ihren Anfang, die sich später über das ganze Land ausbreitet. 1870 erhält Kecskemét das Recht der Gerichtsbarkeit.

Am 8. Juli 1911 verursacht ein starkes Erdbeben schwere Schäden von insgesamt 8 Millionen Goldkronen. Nach der Niederschlagung der Räterepublik wurden die fortschrittlichen Politiker der Stadt im nahen Orgovany vom Weißen Terror der Gegenrevolution hingerichtet. Kecskemét wurde am 31. Oktober 1944 befreit.

Bei dieser Chronik in Auszügen sollten wir auch nicht den Namen von Kecskemét vergessen. Ein Teil der Sprachforscher hält den Ortsnamen für nicht erklärbar. Andere sehen das Wort "Kecske" (Ziege) als Grundwort an, "mét" bedeutet Gang (Lauf). Für die Ziege spricht, dass im 13. Jh. der hl. Bischof Miklós - Schutzpatron der ältesten Kirche am Ort, der Brüderkirche - den bekehrten neuen Gläubigen Ziegen zur Zucht schenkte. Das ungarische Volk beschäftigt sich nicht mit Ziegenzucht, aber es kann sein, dass damals viele Bulgaren hier lebten, in deren Sprache "koziczkameta" so viel bedeutet wie: "Ziegengang". Daraus könnte dann ins Ungarische übertragen Kecskemét geworden sein. Und noch etwas: In früheren Geschichtsdokumenten wird die Ansiedlung als Aegopolis bezeichnet, d. h. Ziegenstadt. Das alte Brandzeichen der Stadt, mit dem Holzgeräte und Tiere gekennzeichnet wurden, war gleichbedeutend mit dem Sternbild Bock.

Kecskemét hat keine bedeutenden industriellen Traditionen. Was an Großindustrie entstanden ist, das beruht - bedingt durch die geographischen Gegebenheiten - auf der Verarbeitung von Lebensmitteln. (Konservenproduktion, Spiritusbrennerei, Müllerei usw.). Die erste Konservenfabrik wurde um die Jahrhundertwende, die zweite Anfang der Zwanziger Jahre gegründet. 1957 wurden sie vereinigt und heute werden mehrere tausend Tonnen Rohwaren verarbeitet. Die Anfänge des Geflügelschlachthofes reichen über hundert Jahre zurück. Die Emaille- und Wannenfabrik ist 80 Jahre alt. Nach 1945 wurden nicht nur diese Industrieanlagen erweitert und modernisiert, sondern es wurden eine ganze Reihe neuer Objekte geschaffen. So entstanden die Fabriken für Werkzeuge und Maschinenelemente, die Feilenfabrik, die Magnetophonfabrik, der Betrieb "Fémmunkás", der Großbetrieb für Landmaschinenbau, der Betrieb für die Herstellung von Stühlen und Polstermöbeln, der Betrieb für Gebäudetischlerei und Holzindustrie, bzw. die Schuhfabrik "Alföldi", die Strickwarenfabrik "Habselyem", die Druckerei "Petöfi" und als neuestes das Werk für Betonfertigteile.

Die zur Stadt gehörige landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt mehr als 31.000 Morgen, der größte Teil davon ertragsarmer Sandboden. Das Hauptprofil der Staatsgüter und Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ist unverändert der Gartenbau. Auch die Tierhaltung hat ihren ursprünglichen, unwirtlichen, halb nomadischen Charakter völlig verloren.

Kecskemét ist der Mittelpunkt des 1975 geschaffenen Nationalparks Kiskunság. Dieser ist insgesamt 35.000 Hektar groß und breitet sich mosaikartig zwischen Donau und Theiß aus. Er ist dazu berufen, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt dieses Gebietes, die alkalischen Seen, die Sandpuszta die sumpfigen Moore, die Galeriewälder der Überschwemmungsgebiete zu schützen und für die Nachwelt zu erhalten.

Neuerdings wird Kecskemét auch Stadt der Schulen genannt. Jährlich lernen mehr als 20.000 Schüler und Studenten in mehr als 30 Grund-, 9 Mittel- und 3 Hochschulen. Letztere sind namentlich: die Hochschule für Gartenbau, die Technische Hochschule für Maschinenbau und Automatisierung und die Hochschule für Lehrerbildung. 3.500 Jugendliche besuchen die zwei Berufsschulen des Handwerks und die Fachmittelschulen für Landwirtschaft bzw. Handel und Gastronomie.

Wenn wir von Literatur, Kunst und Wissenschaft sprechen, dann müssen wir zuerst József Katona (1791 - 1830), den großen Sohn der Stadt und Schöpfer des ungarischen Dramas erwähnen. Mór Jókai bezeichnete Kecskemét als Metropole der Puszta und nannte es seine zweite Heimatstadt. Sándor Petöfi, der hier die Schule besuchte, nannte Kecskemét Hírös város (berühmte Stadt). Zsigmond Móricz bezeichnete die Stadt als Musterbeispiel für das arbeitsreiche Leben des ungarischen Volkes.

Im Sinne dieser berühmten Vorgänger, ihr Vermächtnis treu bewahrend wird in der Komitatshauptstadt die soziographische Zeitschrift "Forrás" (Quelle) und die Tageszeitung "Petöfi Népe" (Volk Petöfis) herausgegeben.

Im Jahre 1912 wurde unter der Anleitung von Béla Iványi Grünwald die Kecskeméter Künstlerkolonie gegründet. Zu Ehren des berühmten Malers der Stadt, János Muraközy (1824 - 1892) wurde ein Gedenkzimmer eingerichtet. Adolf Fényes wuchs in Kecskemét auf. In der Künstlerkolonie lebten bzw. arbeiteten für längere Zeit: Vilmos Csaba-Perlrott, Lipót Herman, Dezsö Czigány, Béla Uitz, Zsigmond Kisfaludy Stróbl, Vince Korda, János Kmetty und Imre Révész. Im Pannonia Zeichentrickfilmstudio, das sich ebenfalls in Kecskemét befindet, entstanden in den letzten Jahren erfolgreiche Filme, die auch Festivalpreise errangen.

Das zentrale Museum von Kecskemét trägt den Namen József Katona. Das eklektische Gebäude - mit reichhaltigen archäologischen, ethnologischen und heimatkundlichen Sammlungen als ständige Ausstellung - steht im Park vor dem Bahnhof. Im Zentrum ist der im Jahre 1904 im ungarischen Jugendstil errichtete Cifra-Palast (siehe erstes Bild oben) zu finden. Er beherbergt die Kecskeméter Galerie, genauer gesagt die Bilder von Menyhért Tóth, die Sammlung von Marcell Nemes und den Nachlass von Glück. Weiterhin erwarten noch zwei im ganzen Land bekannte ständige Ausstellungen ihre Besucher. Das ungarische Museum für naive Kunst und das Museum für volkstümliches Kunstgewerbe. Im Kulturzentrum "Ferenc Erdei", das das fachliche Zentrum der Allgemeinbildung im Komitat ist, sind neben zahlreichen Theatervorstellungen, zeitweiligen Ausstellungen usw. regelmäßig auch die Arbeiten der Teilnehmer der internationalen Kurse für Keramik und Emaillearbeiten, die im Karamikstudio Kecskemét gehalten werden, zu sehen.

Der in Kecskemét geborene László Kelemen (1762 - 1814) hielt hier - nach Auflösung seines Ensembles in Pest - die ersten Vorstellungen seines Wandertheaters in der Provinz ab. Auf der Bühne des 1895-96 im Neobarock-Stil erbauten "József Katona" Theaters kann das Publikum auch immer die hervorragendsten ungarischen Schauspieler feiern.

In Kecskemét erblickte am 16. Dezember 1882 der größte ungarische Musikpädagoge und Komponist Zoltán Kodály das Licht der Welt. Die mit seinem Namen verbundene Methode der Musikerziehung ist heute weltberühmt. Die Grundschule und das Gymnasium für Gesang und Musik "Zoltán Kodály" sowie das 1975 eröffnete internationale Institut für Musikpädagagik dienen der Aneignung und Verbreitung der musikalischen Muttersprache und Kultur.

Auch zwei wissenschaftliche "Werkstätten", deren Wirkungsbereich sich auf das ganze Land erstreckt, haben in der "Hirös város" (berühmten Stadt) ihren Sitz: die Forschungsinstitute für Gemüseanbau bzw. für Weinbau und Kellerwirtschaft.

Kirche in Kecskemét: a református Ókollégium épületeAm Ende schadet es vielleicht nichts, wenn wir die bekanntesten, für das Allgemeininteresse wichtigsten Baudenkmäler von Kecskemét aufzählen. Auf dem Kossuthplatz ist das älteste Gebäude der Stadt, die aus dem 13. oder 14. Jh. stammende, gotische Elemente enthaltende Franziskanerkirche (Brüderkirche). Davor befindet sich ein kleiner Ruinengarten, dahinter eine Fußgängerzone mit vielen Geschäften. Ein paar Meter davon entfernt ragt der Turm der zweitältesten Kirche (reformierte Kirche, siehe Bild rechts) empor, die aus den letzten Jahren der Türkenwelt stammt (1680 - 83).

Die berühmte Großkirche auf dem Széchenyi Platz ist das größte Barockgebäude der Kiskunság, deren Baustil aber schon ins Klassizistische geht. Sie wurde von 1774 - 1806 erbaut nach den Plänen von Gáspár Oswald. Und noch eine vierte Kirche, die evangelische Kirche in der Arany János Straße: Diese wurde von Miklós Ybl im romantischen Stil, unter Verwendung romanischer Formenelemente geschaffen. In der Nachbarschaft des Cifra-Palastes, auf dem Szabadság-Platz ragt ein gewaltiges, wie eine bewegte Masse wirkendes Gebäude empor. Es ist das Neue Kollegium (1911 - 13), das wie eine Art Burgschloss aussieht und an den Baustil des siebenbürger Volkes erinnert. Zuerst war es reformatisches Gymnasium, dann Rechtsakademie, und jetzt beherbergt es die Kodály-Schule. Hier ist auch die zwischen 1864 und 1871 nach maurisch-romantischem Geschmack erbaute frühere Synagoge zu finden, deren Kuppel die Form einer Lotusknospe hat (heute Haus der Wissenschaft und Technik). Ihr gegenüber auf der anderen Seite des Hauptplatzes steht das monumentale Rathaus, das 1893 - 96 nach den Vorstellungen von Ödön Lechner und Gyula Pártos im ungarischen Sezessionsstil erbaut wurde.

Museen in Kecskemét
(alle Postleitzahl/Ort: H-6000 Kecskemét)
Bozsó-Sammlung, Klapka u. 34, Tel.: 76/24-625
Spielzeugmuseum, Gáspár A. u. 11, Tel.: 76/20-332
Katona József Museum, Bethlen krt. 1, Tel.: 76/21-281
Galerie, Rákóczi út 1, Tel.: 76/21-776
Museum für Naive Kunst, Gaspar A. u. 11, Tel.: 76/24-776
Museum für volkstümliches Kunstgewerbe, Külsö-Szabadság u. 19a, Tel.: 76/27-203
Michelangelo-Galerie, Haus der Wissenschaft und Technik, Rákóczi út 2, Tel.: 76/22-744
Museum für Kirchenkunst der reformatorischen Kirche, Szabadság tér 7, Tel.: 76/20-964 (geöffnet: 10:00 - 18:00 Uhr)
Historisches Museum für Heilkunde und Apothekenwesen, Kölcsey u. 3, Tel.: 76/29-964
Pannonia Filmstudio für Zeichentrickfilme, Liszt Ferenc u. 21, Tel.: 76/22-411
Keramik-Studio, Lugossy u. 1, Tel.: 76/20-367
Zentralgebäude des Nationalparks Kiskunság, Liszt F. u. 19, Tel.: 76/28-122
Musikpädagogisches Institut "Zoltán Kodály", Kéttemplom köz 1 - 3, Tel.: 76/20-711
Planetarium, Lánchíd u. 18, Tel.: 76/22-994


 

Eva und Feri Tubak, Kodály 2, 6065 Lakitelek, Ungarn
Tel./Fax: 0036 - 76 - 439 849
E-Mail: info@ferienhaus-tubak.de
http://www.ferienhaus-tubak.de

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